home
***
CD-ROM
|
disk
|
FTP
|
other
***
search
/
NetNews Offline 1
/
NetNews Offline Volume 1.iso
/
news
/
fido
/
ger
/
amiga
/
3992
< prev
next >
Wrap
Internet Message Format
|
1996-03-16
|
23KB
From: Sven_Drieling@p13.f2020.n2426.z2.fido.sub.org (Sven Drieling)
Organization: Power-Brei Magazin
Path: f2020.n2426.z2.fidonet.org!not-for-mail
Newsgroups: fido.ger.amiga
Subject: WDR-Computerclub "Mitschnitt"
Message-ID: <13507896@papa.north.de>
Date: Tue, 24 Oct 1995 23:08:44 +0200
Hallo,
in der Sendung "Computerclub" am Sonntag den 22.10.95 im 3. TV-Programm
des WDR's war 13 Minuten lang der Amiga das Thema.
Vorgestellt wurden die Modelle A1200 und A4000 inklusive Scala MM300
von Amiga-Technologies Pressesprecher Gilles Bourdin und der
Vorstandsvorsitzende der Escom AG Manfred Schmitt erzaehlte im Interview
mir Wolfgang Back warum Escom Commodore-Amiga aufgekauft hat und in
welchen Bereichen er die Zukunft des Amigas sieht.
Der zeitliche Aufbau der 45 minuetigen Sendung war folgender:
o Intro ca. 5min.
o SoftRAM/MegaRAM ca. 5min.
o Datenschutz im Internet ca. 11min.
o Computer steuer Mobil-Telefon,
sowie FAX uebers Mobilnetz ca. 8min.
o Amiga ca. 13min.
o Kartenzwerg(auslesen/schreiben
von Chipkarten) ca. 3min.
--------------------------------------------
Sendezeit ca. 45min.
Naechste Sendung: Sonntag, den 19.11.95, 10.15-11:00 Uhr
Wiederholung Dienstag, den 21.11.95, 00:15-1:00 Uhr
Im nachfolgenden Text sind so genau wie moeglich die jeweiligen Gespraeche
und die Moderationen der Moderatoren, die sich um den Amiga
und Commodore drehen, wiedergegeben.
Die "aehs" hab ich in den Text mit aufgenommen, um damit deutlich zu machen,
an welchen Stellen der Redefluss eventuell ganz kurz unterbrochen wurde.
Das sich manches seltsam liest liegt daran, dass die Leute frei
geredet haben und freie Rede ist von Natur aus nicht 100% druckreif.
Ich hoffe, dass laenge des Texte gerade noch annehmbar ist. Ansonsten wuerde
ich, falls ich es nochmal machen sollte, nur eine gekuertzte Fassung direkt
in die Netzte schicken und den gesamten Text dann via Mailboxen und Aminet
zur Verfuegung stelllen.
Gepostet habe ich ihn in Fido/Amiga.Ger, Z-Netz/Rechner/Amiga/Allgemein,
de/comp/sys/amiga/advocay sowie in Funny-Net/F23_Power-Brei/PB02_Artikel.
Tja, noch kurz ein paar Adressen(so wie ich sie hier liegen haben)
und das Copyright und ansonsten dann
Viel Spass beim Lesen!
---------------------------------------------------------------------
Amiga Technologies GmbH
Berliner Ring 89
64625 Bensheim
Tel. (0 62 51) 13 09-239 Ist der Anschluss von Gilles Bourdin(Public Rela-
Fax. (0 62 51) 13 09-240 tions). 13 09-0 duerfte wohl der allgemeine An-
schluss sein, notfalls die Auskunft zu rate zie-
hen.
WWW. http://www.amiga.de
Escom
Tiergartenstr. 9
64646 Heppenheim
Tel. (0 62 52) 70 90
Fax. (0 62 52) 70 94 42
BBS. (0 62 52) 70 96 50
WDR - Computerclub
Wolfgang Back
Appellhofplatz 1
50600 Koeln
BBS. (02 21) 2 57 56 81
(02 21) 2 57 56 81
BTX. *wdr#
---------------------------------------------------------------------
Copyright
Von meinem(Sven Drieling, indy@papa.north.de) Standpunkt aus
gesehen(ich weiss nicht wie der WDR darueber denkt) ist dieser Text
Freeware. Sofern keine Aenderungen vorgenommen werden, darf er
uneingeschraenkt - auch kommerziell - verwendet werden.
---------------------------------------------------------------------
Vor der blauen Wand(wird von oben nach unten heller) mit dem
Computer-Club Logo sitz links Wolfgang Back und rechts Wolfgang
Rudolph. Rechts unten am Bildschirm steht eine neue Amiga 1200
Verpackung. Der rot/gruene Schriftzug(siehe z.B. APlus 11/95) Aemiga"(rot)
"Magic"(gruen) wirkt dabei als Eye-Catcher. Der Rest der Verpackung ist
auch ganz ansprechend.
Wolfgang Back: Hallo, herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe vom
Computerclub [...]
WB: Ja, totgesagte leben laenger oder stehen sogar wieder auf.
Wolfgang Rudolph: hmm
WB: In den achtziger Jahren war unser groesster Freund der C-64, der
Commodore 64. Dann kam der Amiga. Dann ist die Firma Commodore Pleite
gegangen und jetzt kommt er wieder - der Amiga, da steht sogar einer.
(Einblendung des A1200-Packets und Zoom auf den Amiga - Magic Schriftzug)
Ja, bei uns im Studio.
WR: Die Firma Escom hat die Firma Commodore aufgekauft und hat aeh jetzt
den Amiga 1200 und 4000 wieder neu aufgelegt. Diese Geraete werden
also wieder produziert. Es wird aber auch noch weitergehen. Unter
dem Markennamen Amiga oder Commodore wird es also auch PCs geben,
aber mehr dazu wird uns ganz sicherlich der Vorstandsvorsitzende
von Escom - Herr Manfred Schmitt sagen mit dem Du nachher sprechen
wirst.
WB: Ja, und dann haben wir noch einen[...]
WR: Jetzt kommen wir zum Altertypen[???], sollten Sie mal zuhoeren -
und zwar Wolfgang Back hat seinen alten Computer mitgebracht, ob es
seine alte Liebe ist, weiss ich nicht, aber wir sollten mal sehen,
was er da drueben stehen hat.
(Ein A1200, inklusive Maus, mit Amiga-weissen 14 Zoll Monitor, traegt
rechts unten ein Amiga-Logo. Auf dem Monitor ist die Workbench
zu sehen)
WB: Ja, zumindest laeuft bei mir ein Geschichtsfilm ab. Zehn Jahre zurueck.
Die Welt der Computer bestand damals aus Apple, aus dem C-64, es gab
schon ein paar PCs, CP/M als Betriebssystem - alles uralt und damals
kam '85 der Amiga 1000 zu uns und es war ein toller Rechner damals
und jetzt gibt's ihn wieder. Escom hat Commodore gekauft und der
Amiga 1200 ist jetzt ploetzlich wieder im Studio - wir machen keine
Geschichtssendung.
WR: [hebt den 1200er hinten an]
Das ist kein alter Rechner, das ist ein neuer Rechner und weil er
gerade so hoch steht - ich halt ihn mal so kipp ihn noch etwas weiter -
schauen Sie erstmal hier wie der ausgestattet ist, sieht unscheinbar aus,
fast wie eine Tastatur aber wenn man hier hinten sieht, da sind alle
Schnittstellen drauf, die man braucht. Da ist auch ein Anschluss direkt
ans Fernsehgeraet, serielle, parallele, Audio-Ausgaenge, Video-Ausgaenge
und auf der Seite hier, auf dieser Seite[quietsch], haben wir auch noch
ein Diskettenlaufwerk.
Ja, es ist also ein vollkommener Computer und - man muss glaube ich
erstaunt sein, wenn man hoert, dass es damals schon, der Vorgaenger,
der 1000er ein 32-Bit Betriebssystem gab. Das heisst also, es war
damals schon, vor zehn Jahren, Multitasking moeglich, da wo
Microsoft und Intel erst heute hinkommt.
Nun aehm, der Amiga hat immer so ein Leben gefuehrt. An unserer Sendung
vorbei. Wir haben also niemals so den richtigen Kontakt gefunden,
warum weiss man eigentlich gar nicht mehr. Es gibt da sicherlich
verschiedene Erklaerungen, aber ich hatte jetzt die Moeglichkeit mich
etwas naeher damit zu befassen und ich habe ganz grosse Probleme
gehabt erstmal den Einstieg zu finden. Erstmal an das Geraet
heranzukommen. Erstmal, wenn ich ihn auspacke, an das Fernsehgeraet
anzuschliessen. Dann umzukonfigurieren, damit er dann auch am Monitor
laeuft usw. usw. Ich hab Hilfe gebraucht, Hilfe gehabt, um es innerhalb
kurzer Zeit bekommen zu koennen, das was ich wollte, naemlich
Textverarbeitung, Tabellenkalkulation all diese Dinge, die ich vom
PC her kenne. All das kann er auch, er ist wohl nicht das Geraet,
das ich als Profi-Geraet irgendwo in ein Schreibbuero hineinstelle
aber fuer jemanden zu Hause, fuer einen der persoenlich mit seinem
Computer arbeiten will, das ist eigentlich der persoenliche Computer
so empfinde ich es zumindest und ich kann zumindest so
nachempfinden, was auch dem Amiga-User im Kopf oder vielleicht
auch im Herzen herumgeht, wenn er ueber sein Geraet spricht und wenn
die vielen Leute traurig waren, das er eben nicht mehr da war. Er
ist wieder da und wir haben noch jemanden hier. Herr Bourdin,
sie sind nun, das muss man ganz klar sagen, von Amiga-Technologie -
das ist aeh wie haengt das mit Commodore zusammen, koennen wir das
mal - Commodore ist ja eigentlich die Firma, die den Rechner hergestellt
hat. Commodore ist von Escom uebernommen worden und jetzt gibt es
eine Firma, die heisst "Amiga".
(Gilles Bourdin kommt von rechts ins Bild. Gross(etwas groesses
als WR), schlank, mittelblondes, kurzes, glattes Haar mit freien
Ohren. Dunkelblauer Anzug, weisses Hemd, gemusterte Krawatte(schwarz,
mildes gruen). Wirkt jung aber serioes, passt eventuell noch nicht
ganz vom Typ her in den Anzug rein. Er "hippelt" etwas rum, hoert
aber aufmerksam Wolfgang Rudolph zu, nickt dabei, bestaetigt
kurz mit "richtig", "ja" etc. das was Wolfgang sagt und redet
selbst sehr gut und mit "strahlenden" Gesicht.)
Gilles Bourdin: Genau richtig. Wurde von aehm Escom im Mai gegruendet.
WR: Hmmhmm
GB: Um die aehm den Amiga wieder auf dem internationalen Markt zu beleben.
WR: Das ist jetzt dasgleiche Geraet, so wie wir es kennen wie es Anfang
der 90er auf den Markt kam?
GB: Das sind jetzt Nachfolgermodelle der A1200 kam 1993 auf den Markt aehm
und dann gabs noch den A4000.
WR: Hmm, mmm und dieses Geraet wie so wir es hier haben wird jetzt
weiterproduziert wir koennen es also kaufen. Es werden noch dieses Jahr,
mein ich gehoert zu haben, noch um die 80 0000 Stueck produziert, die
auch schon verkauft sind?
GB: Ja, wir haben da einen riesigen Erfolg. Ich mein die Leute freuen sich,
dass es den Rechner wieder zu kaufen gibt und wir haben geplant dieses
Jahr 100 000 A1200 abzusetzen.
WR: Das Geraet, so wie es hier steht, mit dieser 170MByte Festplatte
eingebaut, Diskettenlaufwerk. Aehm, es ist ja quasi - aus PC-Sicht
gesehen - eine Soundkarte drin, eine Grafikarte drin und was alles
so dazugehoert und das kostet aehh komplett knapp tausend DM. Inklusiv
Software....
GB: [Aus dem Hintergrund] Inklusiv Software
WR: ...und da ist Tabellenkalkulation, Textverarbeitung dabei alles was
man so auch von Rechner eigentlich braucht.
GB: Richtig.
WR: Was macht eigentlich der typische Amiga-Anwender, der
seinen persoenlichen Computer zu Hause hat, was macht er damit?
Der schreibt ab und zu mal einen Brief - gut und rechnet vielleicht
auch mal aeh 'ne Hypothek fuer sein Haus aus, aber aeh ist es das?
GB: Es gibt viele, die auch Programmieren, also richtige Amiga-Freaks - Sie
kennen vielleicht auch die Demo-Szene, da gibts ja wunderschoene
Produktionen. Aeh, zu dem Thema gibt auch eine Software mit der das
sehr viel leichter geht, die heisst SCALA MM300.
WR: Damit kann man aeh animierte Publikationen, also irgendwelche
Shows oder so etwas erstellen?
GB: Das ist ein Authoring-System - fuer Multimedia damit koennen sie ganz
leicht Demos erstellen. Animiert mit Sound wie sie es gleich sehen
koennen - ich zeigs ihnen mal. Ich klick auf Start, dann haben Sie
hier - zum Beispiel dieses Demo laeuft ab. Sie koennen Menuepunkte
anwaehlen. Waehl ich dieses hier zum Beispiel mal an und da kommt,
mit Sound, eine Animation, das wurde alles vorher mit Scala vorbereitet.
Sie sehen hier, schoene Uebergaenge, zwischen den verschiedenen
Bildschirmen. Text erscheint - auch im Scrolling butterweich
und wunderschoen.
WR: Ja, man muss dazu sagen, grundsaetzlich ist das hier schon aeh als
Softwarepacket mit integriert, das kann man also so nutzen. Ein bisschen
mehr Speicher wuerde sicherlich not tun dabei, aber aeh das ist im Preis
enthalten vom Geraet. Das ist sehr einfach zu programmieren. Man macht
es interaktiv am Bildschirm. Sieht sich das an, was passiert und hat
innerhalb von Minuten eine solche Geschichte fertig...
GB: Genau
WR: ... eine Sache, die ich mir am PC eigentlich auch wuenschen wuerde. Nun
hat er, Sie haben es angesprochen, einen grossen Bruder, das ist der
Amiga 4000. Den haben wir hier, auf diesen Tisch stehen und dieses
Geraet ist ja grundsaetzlich erstmal kompatible zu dem 1200...
(Gehen links zum A4000. Desktop Gehaeuse. Amiga-weisse Aktivboxen,
weisser 14 Zoll-Monitor mit Amiga-Logo unten in der Mitte.
Workbench mit zahlreichen Magic-WB Icons.)
GB: Genau
WR: ... wo sind denn die Unterschiede?
GB: Es ist an sich dergleiche Rechner. Nur ist er staerker, schneller -
hat 'nen schnelleren Prozessor. Ist wie ein PC aufruestbar - mit
Steckkarten, da ist auch ein 32-Bit Bus drin. Man kann also
Grafikkarten reintun, MPEG-Karten alles moegliche - wie in einem PC.
WR: Hmm, das heisst also, ich kann mit diesen Geraet aeh vielleicht etwas
professioneller arbeiten. Steht der dann auch irgendwo in Studios
oder wo auch immmer?
GB: Der steht sehr verstaerkt in Fernsehstudios. Fuer Bildbearbeitung,
Videobarbeitung, usw. und auch im Multimediabereich, im professionellen,
kann man ihn hervorragend gebrauchen.
WR: Beide Geraete sind ja Genlock faehig, d.h. ich kann sie extern
synchronisieren mit externen Bildquellen.
GB: Genau.
WR: Heisst aber auch, ich kann, auch mit den kleinen z.B. zuhause schon
meine aeh Videofilme schneiden mit einer aeh Zusatzhardware?
GB: Genau. Das ist aeaehh auch ganz einfach, ist auch preisguenstig. Sie
koennen
zuhause, mit ihren A1200 Videoschnitt machen.
WR: Irgendwo, mein ich, bin ich froh, dass es diese Geraete wieder gibt.
Oehh, es wird wohl auch Weiterentwicklungen geben, im Laufe des naechsten
Jahres. Ich denke wir werden dann noch voneinander hoeren und vielleicht
noch uns auch nochmal sehen mit neuen Geraeten, neuen Produkten.
GB: Ich moechte nochmal kurz sagen, dass wir auf der Koelner Messer vertreten
sind, aeh und das ist auf der World Amiga'95 auch wieder Amigas zu
sehen gibt.
WR: Das ist ein guter Hinweis. Schoenen Dank, dass Sie bei uns waren.
Commodore unter diesem Namen wird es in Zukunft auch PCs geben und
wenn wir uns das hier ansehen, das sieht hier wirklich so aus als
haetten die von dem Amiga gelernt. Multimediageraete und wir haben
dazu ein Keyboard[ein Synthesizer-Keyboard ist gemeint], das kann
man anschliessen, eine Tastatur mit eingebauten Lautstaerken aeh
Lautsprechern aeh Lautstaerkereglern und Mikrofonen usw. Das ist
also auch eine neue Richtung aber dazu gibt es sicherlich noch
viel mehr zu erzaehlen. Wir haben jemanden im Studio, den man
gar nicht so oft im Fernsehen sieht und Wolfgang Back unterhaelt
sich mit ihn.
WB: Zu Gast bei uns im Studio - Manfred Schmitt, Vorstandsvorsitzender
der Escom AG. Sie haben Commdore gekauft. Viele fragten sich warum?
Warum haben sie Commodore gekauft - fuer 10mio. Dollar?
(Manfred Schmitt sitzt mit Wolfgang Back am Tisch. Gross,
schlank. Nach vorne gebeugt sitzend. Die Unterarme liegen auf
den Beinen, die Haende unterstuetzen die Rede, wobei die
Arme auf den Beinen liegen bleiben.
Schwarzer Anzug mit schwarzen Hemd und Schlips. Laengeres,
dunkelblondes, glattes Haar mit Mittelscheidel. Sieht jung
aus, im ersten Augenblick dachte ich, da sitzt ein Bruder von
Gilles Bourdin, aber wenn man Schmitts Gesicht sieht, sieht
man schon ein gewisses Alter.
Er hoert nickend und aufmerksam zu und spricht mit klarer ruhiger
Stimme.)
Manfred Schmitt: Wir haben Commodore gekauft und Amiga gekauft, weil aehm
sowohl im Commodore-Amiga-Bereich die Marken sehr bekannt sind. Wir
haben hier[???] einen Bekanntheitsgrad der nach aehm IBM der zweitgroesste
in Europa ist und ein Markenimage aufzubauen mit den Bekanntheitsgrad
kostet sehr viel Geld, das haben wir in dem Preis natuerlich aehm
mitgekauft. Darueberhinaus haben wir mit Amiga ein Patent-Portfolio
gekauft, was sehr substanziell und wertvoll ist und damit haben wir
nicht nur Commodore-Amiga als Marke gekauft, sondern auch ein sehr
grosses Patent-Portfolio von Amiga und Commodore erworben.
WB: Koennte es auch sein, dass man so'n bisschen aus der Abhaengigkeit von
Intel und Microsoft mit diesen Produkt heraus moechte, das man ein
anderes Standbein in die Welt setzen moechte?
MS: Also, wir sehen Microsoft und Intel aeh als gefaehrlich fuer den
Gesamtmarkt, weil wir doch dort hier Monokulturen haben, die
langfristig nicht foerderlich fuer den gesamten Markt ist und wir
gehen davon aus, dass wir mit der Amiga-Technologie eine aehm Technologie
besitzen, die ganz einfach in der Lage ist hier andere Akzente setzen
zu koennen, in Zukunft.
WB: Soll denn, in dem Amiga, der ja heute in seiner alten Form aeh vorgestellt
wird, soll denn da neues passieren, sollen da neue Prozessoren rein? Soll
da auch ein Konkurrenzprodukt gegen den PC entstehen, eventuell?
MS: Amiga 1200 und Amiga 4000 in der heutigen Form ist ein
Produkt was ja fast gar nicht renovierungsbeduerftig ist, weil
sie haben heute bei Amiga ein 32-Bit Betriebssystem. Multitaskingfaehig,
was jetzt grad bei Microsoft als Neuheit vorgestellt worden ist.
Das ist bei Amiga schon seit zehn Jahren Standard.
WB: (Ins Wort fallend) Apple hat ja auch reagiert. Bei Windows 95 gabs ja
diese Pressekonferenz wos dann hiess "Windows 95 gleich Apple '89".
Auch der Amiga hat ja schon Feature drin, die wir heute bei Windows
gerade anfangen zu lieben.
MS: Tja, das hiesse in unseren Fall dann Aemiga '85 und Windows '95 gleich
Amiga '85", d.h. das Amiga-System ist schon zehn Jahre alt in der Form
und aehm was heute wie gesagt bei Windows als Neuheit angekuendigt ist,
ist bei uns schon ein alter Hut. Das heisst ein echtes 32-Bit
Betriebssystem, multitaskingfaehig und hat auch noch den Vorteil,
dass sie das Gesamtsystem so aeh integriert haben und aufs
Betriebssystem abgestimmt haben, das ja damals die Videochips, die
Soundchips schon in dem Betriebssystem auch so entwickelt worden,
das es mit moeglich wenig, aeh sagen wir sehr preiswert anzubieten ist.
Wir haben ein Betriebssystem was mit aehm 512, 512 kilobyte auskommt.
Kann von der Floppy geladen werden...
WB: (nicht sehr fluesig sprechend) Das sind ja Werte, die die aeh, die sind
ja traumhaft eigentlich, mittlerweile gibts ja nur noch megabyte
und aehmm Speicherwerte sind ja unglaublich. 32 megabyte
MS: Vergleichbar Windows 95 brauchen Sie mindestens 8MB.
Unser Amiga 1200 laeuft mit 2MBs somit ist der Preis auch entsprechend
aehm niedrig. D.h. also wir haben eigentlich ein Produkt, was sie
dann auch direkt an Fernseher anschliessen koennen. Sie brauchen keine
extra Karte wie sie heute noch beim PC brauchen, d.h. alles das sind
Vorteile, die der PC nicht hat und wir sprechen hier einen Markt an,
der unter 1000 Mark liegt. Wenn Sie sich heute einen Multimedia-PC
sich angucken, sprechen Sie von Preisen ueber 2000 Mark. Wir sprechen
ein Marktsegment an, wo sie fuer den User ein Produkt haben was
Funktionalitaet hat, die einem Multimedia-PC entsprechen aber kleiner
1000 Mark kostet, das ist mit Sicherheit fuer uns ein riesen Vorteil.
WB: Hat es auch ein bisschen - die Zukunft - ein bisschen was damit zu tun,
dass sie jetzt auch aeh Hagenuk gekauft haben, mit seinen
Telekommunikationfeld, mit Telefonen quasi wird der Amiga irgendwo
die Maschine sein, die auch telefonieren wird? Wird es die Heimmaschine
sein, die einen Homebus benutzen wird, die irgendwelche Steuerungen
machen wird in meinem Haushalt? Alarmanlagen steuern...
MS: ja
WB: ... den Kuehlschrank steuern...
MS: Klar! Das ist aeh, das ist mit Sicherheit, die Idee die dahintersteckt,
d.h. wir gehen in Technologien die heute dann auch aehmm schon da sind.
Wir reden eigentlich bei Telekommunikation von einen neuen Standard,
das ist der TEK[???]-Standard. Aehm, der TEK-Standard ist eigentlich
wireless telefonieren, digital - und mit dem TEK-Telefon integriert
in einem PC oder integriert in einem Homecomputer sind sie
tatsaechlich in der Lage ueber ein Handy aeh ihre gesamte Hausanlage,
ihre gesamte Steuerung im Haus zu machen. Sie koennen damit Ihre
Waschmaschine anschalten. Sie koennen damit Ihren Fernseher steuern.
Sie koennnen damit Ihre Heizung anstellen oder abstellen. Sie koennen
damit Ihre ganzen Sicherheitssysteme im Haus aehm kontrollieren.
Sie koennen das Produkt nehmen vom Auto aus telefonieren. Sie koennen
im Prinzip den ganzen Bereich aehm machen, um von einem
Steuerungsinstrument dieses eben einstellen zu koennen. Das muss so
sein, denn wir reden in Zukunft davon einen Homeserver und der
Homeserver steuert dann die ganze Umgebung im Heim, so sehen wir
das, ja.
WB: Aeh, wie realistisch sehen Sie das denn, gegen diesen Moloch Intel,
Microsoft nun anzugehen mit einen Produkt, was sich ja nun jetzt
erstmal wieder neu seinem Platz schaffen muss.
MS: Gut, wir sind bei Escom natuerlich auch mit Intel und Microsoft sehr
eng liiert. Wir haben da keine aeaehm Feindschaften - ganz im Gegenteil
wir sind einer der groessten Abnehmer von Intel und Microsoft in Europa
aber wir sind trotzdem der Meinung, dass wir hier in Deutschland und
wir sind eine deutsche Firma, die dann auch Technologie besitzt die
substanziell ist, um auch gegen Microsoft und Intel gewisse Aktionen
zu unternehmen und dann entweder in der Lage zu sein die anderen
Hersteller eben etwas flexibler zu machen oder eben Produkte
herauszubringen die im Prinzip anders sind wie Intel wir wollen
nicht gegen Intel und Microsoft nur konkurrieren. Wir sind der
Meinung, dass der Intel- und Microsoft-Produkt hat, die mehr in den
Office Bereich gehen auch von der Anlage des Produktes und wir sind
aber der Meinung, dass der Markt eben mehr in den Homebereich geht
und da sind wir mit Amiga von der Technologie Video, Sound,
Telekommunikation besser ausgestellt, von der Technologie, als heute
ein Intel-Microsoft basierendes System.
WB: Vielen Dank, ich glaube es werden sich einige freuen - einige, die
lange Zeit darren mussten, das sind die alten Amiga-Besitzer. Es
gibt wieder neuen Aufschwung und auch wir werden in der Sendung
sicherlich oefter ueber Amiga-Produkte berichten.
[...]
WB: Tschuess bis zum naechsten mal - diesmal behalte ich einen Atari ueber.
WR: Einen Atari?...
WB: ja
WR: ... und ich einen Amiga.
WB: Tschuess und bis zum naechsten mal.
---------------------------------------------------------------------
tschuess
[|8:) Power-Brei Magazin - gleich nebenan im Aminet
(docs/mags/PBxx.lha) - weitere Quellen auf Anfrage